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question:请将“Folgende Widersprüche des postfordistischen Kapitalismus müssen besonders hervorgehoben werden: Erstens hat die technologische Entwicklung dazu geführt, dass geistige oder »immaterielle« Produkte eine immer größere Bedeutung erlangen. Die unmittelbare materielle Arbeit tritt zurück hinter der Entwicklung von Produktionsdesign und Steuerungsprogrammen. Die Verfügung über Wissen ist zu einem entscheidenden Instrument des unternehmerischen Konkurrenzkampfs geworden. Das steht hinter der These vom Übergang von der Industrie- zur »Wissensgesellschaft«. Dabei wird freilich übersehen, das dies nichts anderes darstellt als eine neue und intensivere Phase der Industrialisierung (Hirsch 2002b). Wissensprodukte, also z.B. Com-puterprogramme, Forschungsergebnisse, Musikstücke, Filme, Erfindungen und Entdeckungen haben im Gegensatz zu materiellen Waren die Eigenschaft, beliebig und ohne große Kosten vervielfältigt werden zu können. Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien hat dies gravierend erleichtert. Das bedeutet, dass die Warenproduktion immer schwerer in private Eigentumsverhältnisse gezwängt werden kann. Deshalb ist die Sicherung privater Rechte an »geistigem Eigentum« in das Zentrum des Kapitalinteresses gerückt. Das heißt, dass an sich frei verfügbare und somit ihrer Natur nach »öffentliche« Güter unter massivem juristischem und gesetzgeberischem Aufwand privatisiert werden müssen, um den Profit des Kapitals zu sichern (Gorz 2004). Dies zeigt sich nicht nur an den vielfältigen Auseinandersetzungen um so genannte Raubkopien, sondern etwa auch bei den Bestrebungen zur Patentierung genetischer Informationen, z.B. von Saatgut oder Heilpflanzen, die nicht zu Unrecht als ein neuer Schub »ursprünglicher Akkumulation«, d.h. der privaten Aneignung bislang frei verfügbarer Ressourcen bezeichnet wurde (Brand/Görg 2003). Um Ahnliches geht es bei den Konflikten um die so genannte freie Software (Meretz 2004). Unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen können es sich viele einschlägig Qualifizierte leisten, Computerprogramme zu entwickeln und nahezu kostenlos zu verbreiten, die den kommerziell erzeugten ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen sind. Diese Überlegenheit resultiert daraus, dass es möglich geworden ist, kreative Netzwerke und Kooperationszusammenhänge zu schaffen, die die Möglichkeiten einzelner, selbst großer Unternehmen weit übersteigen. Das heißt, dass die technische Entwicklung die Verwirklichung von kollektiven Arbeitsformen gestattet, die im Korsett der privatunternehmerischen Konkurrenzwirtschaft überhaupt nicht realisierbar wären. In gewisser Weise ist damit »das im Marxschen Sinne gesellschaftliche Individuum ... eine konkrete Möglichkeit geworden« (Haug 2003, 64f.). Das führt wiederum zu wachsenden Bemühungen der Unternehmen, eben diese Tätigkeiten gesetzlich verbieten zu lassen oder zumindest zu behindern. Die Auseinandersetzungen um »geistiges Eigentum« bestimmen daher immer stärker die internationale Politik, z.B. im Rahmen der WTO mit ihren TRIPS- und GATS-Abkommen oder bei den Patentrichtlinien der Europäischen Union. Sie zielen auf den Kern des postfordistischen Akkumulationsmodells. Zweitens hatte schon Marx festgestellt, dass das Kapital sich nicht mehr verwerten kann, wenn die notwendige Arbeit infolge des technischen Fortschritts auf ein Minimum reduziert wird und das Wertgesetz dadurch seine Gültigkeit verliert. Für ihn lag hierin die eigentliche Möglichkeit zur Aufhebung des Kapitalismus und zur Schaffung einer kommunistischen Gesellschaft. Was die technischen Bedingungen angeht, sind die kapitalistisch entwickelten Gesellschaften diesem Zustand ein gutes Stück näher gekommen. Die Erzeugung der zur Bedürfnisbefriedigung notwendigen Güter und Dienstleistungen erfordert nur noch einen kleinen Teil der tatsächlich geleisteten Arbeit. »Kommunismus« könnte damit heute etwas anderes bedeuten als die Verallgemeinerung des Mangels, an dem bisherige Revolutionen unter anderem gescheitert sind (vgl. Marx/En- gels 1969, 34f.). Stattdessen kann die bestehende Produktionsweise nur noch durch planmäßig hergestellten Verschleiß und die systematische Stimulierung eines Warenkonsums erhalten werden, dessen Nutzen immer fragwürdiger wird. Dem entspricht eine systematische Unterversorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die zwar nützlich und notwendig sind, aber mangels kapitalistischer Profitabilität nicht in einer geeigneten und für alle verfügbaren Weise bereit gestellt werden. Insgesamt hat die geleistete Arbeit in zunehmendem Maße zerstörerische Wirkungen und zugleich werden mannigfaltige - strukturell über den »Markt« oder durch gesetzliche und administrative Manöver durchgesetzte - Arten von Arbeitszwang durchgesetzt. Drittens beinhaltet die Internationalisierung des Kapitalverhältnisses und des Staates einen weiteren wichtigen Widerspruch. Das Verhältnis von Kapital und Staat hat sich dadurch entscheidend verschoben und die Staaten unterliegen tiefgehenden Transformationsprozessen. Nun ist aber die staatliche politische Form ein grundlegender Bestandteil des kapitalistischen Produktionsverhältnisses. Sie ist nicht nur eine wesentliche Bedingung der Möglichkeit liberaldemokratischer Verhältnisse, sondern auch Grundlage einer das private Eigentum und den Marktverkehr sichernden Rechtsordnung. Sie ist die Voraussetzung sozialer Kompromisse, die den Erhalt der kapitalistischen Gesellschaft politisch und sozial möglich machen. Die Erosion des nationalstaatlichen Systems führt deshalb dazu, dass gesellschaftliche Spaltungen zunehmen, die soziale Integration untergraben wird und die politische Struktur immer mehr durch ein Gemisch von autoritär-bürokratischen Herrschaftsverhältnissen und quasi feudalen Abhängigkeiten gekennzeichnet ist. Daraus folgt, dass es immer schwieriger wird, eine auf den längerfristigen Bestand der Gesellschaft gerichtete Politik zu formulieren und dass offene Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzung und ökonomischer Interessenwahrnehmung zunimmt. Die Entwicklung der Produktivkräfte untergräbt also auch die Möglichkeiten zur Gewährleistung der politischen Form des Kapitalismus. Zusammengefasst bestehen die Folgen dieser Entwicklung darin, dass die herrschenden gesellschaftlich-politischen Institutionen, nicht zuletzt das einzelstaatliche System, immer weniger zur längerfristigen Bestandserhaltung der Gesellschaft taugen und vor allem kaum noch geeignet sind, als Rahmen für eine demokratische Gestaltung zu dienen. Sie zeigen sich darin, dass die Bemühungen immer absurdere und gefährlichere Züge annehmen, die gesellschaftliche Produktion in Warenform zu zwängen, theoretisch gesprochen also die Bedingungen für das Weiterwirken des Wertgesetzes zu erhalten. Die derzeit durchgesetzten »Reformen« des Sozialstaats haben - neben einer drastischen Veränderung der Einkommensverhältnisse zugunsten des Kapitals - vor allem ein Ziel: die weitere Kommodifizierung der gesellschaftlichen Arbeit durch Privatisierung, verbunden mit einem immer weiteren Ausufern des Arbeitszwangs. Das schafft zwar nicht mehr Arbeitsplätze, soll aber die wohl als gefährdet betrachtete allgemeine Arbeitsmoral heben und das sich selbst zur Ware Machen der Arbeitskräfte erzwingen. Es lässt sich die These vertreten, dass dies ein zentrales Motiv der aktuellen Politik der »Sozialstaatsreform« ist. Die finanziellen Zwänge dazu sind jedenfalls durch die staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik planmäßig hergestellt worden. Nun wäre es allerdings verfehlt, angesichts derartiger Entwicklungen über einen Zusammenbruch des Kapitalismus zu spekulieren. Es ist bekannt, dass dieser sich gerade durch seine Krisen hindurch immer wieder erneuern kann, veränderte Gestalten angenommen und dabei eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit an sich wandelnde gesellschaftliche und technische Bedingungen bewiesen hat. Schon dies verbietet es, gemäß orthodoxer Denkschablonen auf objektive Widersprüche als Antrieb für gesellschaftliche Veränderungen zu setzen. Die Frage ist vielmehr, inwieweit daraus gesellschaftliches Handeln und soziale Bewegungen entstehen können. Dazu ist es notwendig, die Transformation der politischen Systeme ebenso ins Auge zu fassen wie die Veränderungen gesellschaftlicher Subjektivität unter den Bedingungen des postfordistischen Kapitalismus.”翻译为中文

answer:后福特主义资本主义的以下矛盾需要特别强调: 首先,技术发展导致精神或“无形”产品日益重要。直接的物质劳动退居于产品设计和控制程序的开发之后。对知识的掌握已成为企业竞争战中的一个决定性工具。这背后是从工业社会向“知识社会”的过渡的论断。然而,这忽视了这只不过是工业化的一个新的、更密集的阶段(Hirsch 2002b)。知识产品,例如计算机程序、研究结果、音乐作品、电影、发明和发现,与物质商品不同,它们可以被无限制且成本极低地复制。信息和通信技术的发展极大地简化了这一点。这意味着商品生产越来越难以被强加于私有财产关系之中。因此,确保“知识财产”的私有权成为资本利益的中心。这意味着,本质上是自由可得、因此本质上是“公共”的商品,必须通过大量的法律和立法努力私有化,以保障资本的利润(Gorz 2004)。这不仅表现在与所谓盗版有关的各种争议上,也表现在对遗传信息的专利化上,例如对种子或药用植物的专利化,这被恰当地称为“原始积累”的新推进,即将此前自由可用的资源私有化(Brand/Görg 2003)。关于所谓自由软件的冲突也是同样的(Meretz 2004)。在当前社会条件下,许多有相关资格的人能够开发并几乎无成本传播与商业化生产的软件不相上下,甚至更优越的计算机程序。这种优越性来源于创建创造性网络和合作关系的可能性,这超出了单个甚至大公司的能力。这意味着技术发展允许实现集体劳动形式,这在私营企业竞争经济的束缚下根本无法实现。在某种意义上,正如马克思所言的“社会化的个体...变成了一个具体的可能性”(Haug 2003, 64f)。这又导致企业越来越努力法律禁止这些活动或至少加以阻碍。因此,“知识产权”的争议越来越成为国际政治的核心,例如,在世贸组织的TRIPS和GATS协议中,或欧洲联盟的专利指令中。它们针对的是后福特主义积累模式的核心。 其次,马克思已经指出,如果由于技术进步导致必要劳动降至最低限度,资本就无法再实现增值,价值法则因此失去其有效性。对他来说,这是消除资本主义和创造共产主义社会的真正可能性所在。就技术条件而言,资本主义发达社会已经更接近这种状态了。满足需要的商品和服务的生产只需要实际工作的一小部分。因此,“共产主义”如今可能意味着与过去革命失败的普遍匮乏不同的东西(参见马克思/恩格斯 1969, 34f.)。相反,当前的生产方式只能通过有计划的制造磨损和系统性刺激对商品消费的维持,而这种消费的益处越来越受到质疑。这对应于系统性地对有用且必需的商品和服务的供给不足,尽管它们很有用且必要,但由于缺乏资本主义的盈利能力,无法以合适且对所有人可用的方式提供。总的来说,实际工作在越来越大程度上具有破坏性作用,同时通过市场或通过法律和行政操作实施的各种形式的劳动强制得到强化。 第三,资本关系和国家的国际化涉及另一个重要矛盾。资本与国家的关系发生了决定性的变化,国家经历了深刻的转型过程。然而,国家政治形式是资本主义生产关系的基本组成部分。它不仅是自由民主关系可能性的基本条件,也是确保私有财产和市场交易的法律秩序的基础。它是使资本主义社会得以在政治和社会上维持的社会妥协的前提。因此,国家体系的侵蚀导致社会分裂加剧,社会整合被破坏,政治结构越来越多地被威权-官僚统治关系和类似封建的依赖关系所特征化。这意味着越来越难以制定针对社会长期存续的政策,公开暴力作为政治斗争和经济利益实现的手段越来越普遍。生产力的发展因此也破坏了保证资本主义政治形式的可能性。 总之,这些发展的后果在于,统治的社会政治机构,尤其是国家系统,越来越不适合于社会的长期维持,尤其是几乎无法作为民主构建的框架。它们表现在越来越荒谬和危险的努力上,将社会生产强加于商品形式中,理论上来说即保持价值法则的继续作用。当前实施的“社会国家改革”,除了极大地改变收入状况以利于资本外,主要目标是:通过私有化,连同进一步扩大劳动强制,进一步商品化社会劳动。这虽然不会创造更多就业机会,但旨在提升被视为受到威胁的通用工作道德,并强制劳动力自我商品化。可以说,这是当前“社会国家改革”政策的一个核心动机。财政压力无疑是通过国家的经济和社会政策有计划地造成的。 然而,考虑到这些发展,去推测资本主义的崩溃将是错误的。众所周知,资本主义恰恰能通过其危机进行自我更新,采取改变的形式,并在适应不断变化的社会和技术条件方面显示出惊人的适应能力。正因如此,依靠正统思维模式,将客观矛盾作为社会变革的驱动力是不合适的。问题在于,这是否能够产生社会行动和社会运动。为此,必须考虑到政治体系的转变,以及后福特主义资本主义条件下社会主体性的变化。

question:请将“Der als »Krise der Repräsentation« bezeichnete Gegensatz zwischen den sich der Standortoptimierung verpflichtenden Regierungen und der Bevölkerung spielt dabei eine wichtige Rolle. Dieser ist dem postfordisti- schen politischen System strukturell eingeschrieben. Ob es gelingt, die daraus resultierenden Konflikte durch Privatisierung, die Mobilisierung von Konkurrenz, die Verbreitung der neoliberalen Ideologie und populistische Manöver auf längere Sicht zu neutralisieren, ist fraglich. Erleichtert wird dies allerdings dadurch, dass im Zuge der gesellschaftlichen Spaltungs- und Marginalisierungsprozesse der kapitalistische Klassenkonflikt nicht nur durch soziale Fragmentierung neutralisiert, sondern immer stärker durch nationalistische und religiöse Gegensätze sowie wohlfahrtschauvinistische Legitimationsstrategien überlagert wird. Auf der anderen Seite kann dies aber auch dazu führen, dass die »Staatsillusion«, d.h. die Vorstellung, der existierende Staat diene dem Wohl aller, Risse bekommt. Auch die neoliberale Propaganda greift um so weniger, je mehr ihre Versprechungen durch die Realität widerlegt werden. Ein weiter treibender gesellschaftlicher Konflikt entsteht daraus allerdings erst, wenn im Kontext sozialer Bewegungen überzeugende politische und gesellschaftliche Alternativen formuliert werden und sich neue Formen politischen Handelns entwickeln. Offen ist auch, ob sich die postfordistische Subjektivität wirklich nahtlos in die bestehenden Verhältnisse einfügt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Notwendigkeit zur erweiterten Erzeugung von »Humankapital« über-schießende Fähigkeiten produziert (Flecker 2000; Dörre 2000) und die Freisetzung »selbstverantwortlicher« »Ich-Unternehmerinnen« auch das Streben nach realer Freiheit und Autonomie fördert. Der Zwang zu Flexibilität und Mobilität vergrößert nicht nur die kapitalistische Verfügbarkeit der Arbeitskräfte, sondern möglicherweise auch die politischen und sozialen Fähigkeiten zur Selbstbestimmung. Ob die Selbstdisziplinie-rungsmechanismen der postfordistischen Regierungsweise in Kombination mit dem Ausbau der Kontroll- und Überwachungsapparate dies zu neutralisieren vermögen, bleibt ebenfalls abzuwarten. Und schließlich dienen die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien nicht nur ökonomischen und politischen Herrschaftsinteressen, sondern verbessern auch die Möglichkeiten von Information und Kommunikation unabhängig von den bestehenden medialen und politischen Apparaturen. Der Privatisierung, Kommerzialisierung und Monopolisierung von Wissen stehen damit zugleich neue Chancen für die Entwicklung politischer Öffentlichkeiten gegenüber, die soziale und politische Grenzen überschreiten. Die Auseinandersetzungen um die Produktion und Aneignung von Wissen können durchaus sprengende Momente beinhalten. Die Überwindung der fordistischen, bürokratisch-etatistischen Gesellschaftsstruktur eröffnet auch Spielräume für neue politische Orientierungen und Verhaltensweisen. Die bestehenden gesellschaftlichen Zustände eröffnen ein vielfältiges Terrain für soziale Konflikte und Bewegungen. Eine neue soziale Bewegung? Die »neuen sozialen Bewegungen«, die sich in den 1970er Jahren im Gefolge der 68er-Protestbewegung entwickelt hatten, sind mit der Krise des Fordismus und den damit verbundenen Umwälzungsprozesse schwächer geworden. Sie waren sowohl Ausdruck als auch vorantreibendes Moment dieser Krise und haben mit dem Ende des Fordismus in gewisser Weise ihre sozialen und politischen Grundlagen verloren. In erheblichem Umfang wurden sie in den postfordistischen Regulationszusammenhang integriert, wobei grüne Parteien eine wichtige Rolle spielten. Durch die In-ternationalisierung des Staates haben sich die Bedingungskonstellationen für politisches Handeln verändert und es häufen sich soziale, ökologische und kriegerische Bedrohungen, denen mit den Möglichkeiten der einzelnen Staaten nicht beizukommen ist. Nach einigen Vorläufern, z.B. dem 1984 gegründeten Third World Network, haben sich in den 1990er Jahren verstärkt Ansätze zu einer als globalisierungkritisch bezeichneten internationalen Bewegung herausgebildet (vgl. den Überblick bei Brand 2003 sowie 2005). Für deren Entwicklung war der zapatistische Aufstand in Mexico ein Markstein (Brand/Cecena 1999; Brand/Hirsch 2005). Besonders öffentlichkeitswirksam waren die großen Protestereignisse anlässlich der Tagungen internationaler Organisationen und Regierungsgipfel, beginnend mit der WTO-Tagung in Seattle 1999, die nicht zuletzt unter dem Eindruck massiver öffentlicher Proteste scheiterte (McMichael 1997; Chakravarthi 2000; Stock 2001; Epstein 2001; George 2001; Klein 2001). Es handelt sich dabei nicht um eine einheitliche soziale Bewegung, sondern eher um ein lockeres Netzwerk von Organisationen, Bewegungen und Initiativen, das allerdings über gut entwickelte Kommunikationsstrukturen verfügt und mit den jährlich stattfindenden Weltsozialforen eine öffentlich relativ breit wahrgenommene internationale Diskussionsplattform hat. Die neue globalisierungskritische Bewegung unterscheidet sich von früheren sozialen Bewegungen nicht nur durch ihre Internationalität, sondern auch durch ihre größere politische, soziale und organisatorische Vielfältigkeit. Dies hängt damit zusammen, dass im Vergleich zu zurückliegenden Stadien der kapitalistischen Entwicklung »horizontale«, d.h. quer zu den Klassenlinien verlaufende Konfliktfronten bedeutsamer geworden sind und sich weltweit die Arbeitsverhältnisse erheblich ausdifferenziert haben. Schon deshalb ist die Wiederentstehung einer Arbeiterbewe-gung im traditionellen Sinne unwahrscheinlich. Die Auswirkungen des neoliberalen Transformationsprozesses treffen auf sehr unterschiedliche soziale Lagen, wenn man beispielsweise indische Bauern, indigene Völker in Lateinamerika oder Gewerkschaftlerinnen in den kapitalistischen Metropolen vergleicht. Schon von der Vielfältigkeit der Interessen, Orientierungen und Kon-fliktfronten her verbietet sich daher die Vorstellung eines privilegierten politischen Akteurs. Dies ist insofern kein Nachteil, als damit auch neue Räume für Diskussionen, Suchprozesse und die Mobilisierung von Wissen geschaffen werden, bringt aber auch eine ganze Reihe von Konflikten und Ambivalenzen mit sich. Angesichts der Verschiedenheit der Situationen und Interessen der Beteiligten ist es selbstverständlich, dass es weder eine gemeinsame theoretische Basis noch klar definierte politische ZielVorstellungen gibt, die über eine allgemeine Kritik am »Neoliberalismus« hinausgehen. Darüber hinaus wirken sich die einzelstaatlichen Fragmentierungen und Ungleichheiten auch innerhalb der Bewegungsnetzwerke, z.B. in der Form von Nord-Süd-Konflikten aus. Ein einheitsstiftendes Moment bildet der für den Postfordismus charakteristische Gegensatz zwischen Staaten und internationalen Organisationen auf der einen, den Bevölkerungen auf der anderen Seite. Der in diesem Zusammenhang öfters verwendete Begriff der »Multitude« (Hardt/Negri 2002, 2004) hat allerdings eher den Charakter einer philosophischen Spekulation und tendiert dazu, reale Interessendivergenzen und politisch-soziale Spaltungen auszublenden. Angesichts dessen, dass das Scheitern sowohl des Staatssozialismus als auch des sozialdemokratischen Reformprojekts das Fehlen klarer Vorstellungen von der konkreten Gestalt einer freieren und demokratischen Gesellschaft offenkundig gemacht hat, wird die Entwicklung der Bewegung davon abhängen, ob es gelingt, zu einer produktiven Auseinandersetzung und zu einer Verständigung über Interessen, kulturelle Traditionen und Weltsichten zu kommen. Es wird notwendig sein, die Bedeutung »vertikaler« Macht- und Herrschaftsverhältnisse im globalen Maßstab gegenüber »horizontalen« Verschiedenheiten und Konflikten zu betonen. Die Propagierung abstrakter Gemeinsamkeiten erschwert dies eher. Je weniger von den neoliberal transformierten Parteien die Entwicklung weiterreichender gesellschaftlicher Zielvorstellungen erwartet werden kann, desto wichtiger werden Diskussions- und Verständigungsprozesse im Kontext der politisch-sozialen Bewegungen. Die hegemonialen Auseinandersetzungen haben sich im Postfordismus auf dieses Terrain verlagert. Dabei spielt der »Kampf um Begriffe«, die Kritik herrschender gesellschaftlicher Deutungsmuster und der Versuch, unsichtbar gemachten Interpretationen von Wirklichkeit Anerkennung zu verschaffen, eine wichtige Rolle (Brand/Hirsch 2005, 127ff.).”翻译为中文

answer:被称为“代表性危机”的矛盾,即致力于优化立场的政府与人民之间的对立,在这里起着重要作用。这种矛盾在后福特主义政治体系中具有结构性特征。通过私有化、竞争的激励、新自由主义意识形态的传播和民粹主义策略,是否能够长期中和由此产生的冲突,这是一个问题。然而,随着资本主义阶级冲突不仅被社会的分化和边缘化过程中和,而且越来越多地被民族主义和宗教对立以及福利民族主义的合法性策略所覆盖,这一过程却因而变得相对容易。另一方面,这也可能导致所谓的“国家幻觉”——即现有国家服务于所有人的福祉这一观念——出现裂痕。 随着新自由主义宣传与现实的矛盾愈发明显,其影响力越来越小。然而,只有当在社会运动的背景下形成有说服力的政治和社会替代方案,并且出现新形式的政治行动时,才会真正产生推动社会冲突的力量。 后福特主义主体性是否真正无缝地融入现有体制也是一个开放的问题。不排除“人力资本”的扩展生产可能产生超额能力(Flecker 2000; Dörre 2000),并且释放“自我负责”的“我企业家”的同时,也促进了对真正自由和自主的追求。对灵活性和流动性的需求不仅增加了资本对劳动力的可用性,也可能增强了政治和社会自决的能力。后福特主义治理方式的自律机制与控制和监视设备的扩展能否中和这一点,还有待观察。最后,新的信息和通信技术不仅服务于经济和政治的统治利益,而且改善了独立于现有媒体和政治机构的信息和通信的可能性。知识的私有化、商业化和垄断与此同时也为发展跨越社会和政治界限的政治公共领域创造了新的机会。围绕知识的生产和占有的争议可能包含爆炸性的因素。福特制、官僚-国家主义社会结构的克服也为新的政治取向和行为方式开辟了空间。现有的社会状况为社会冲突和运动提供了丰富的土壤。 一场新的社会运动? 在70年代,随着68运动的涌现,“新社会运动”得以发展,在福特主义危机及其相关的转变过程中变得较为衰弱。它们既是这场危机的体现,也是推动力,某种程度上随着福特主义的结束失去了其社会和政治基础。它们在很大程度上被整合进了后福特主义的调节机制中,其中绿党发挥了重要作用。国家的国际化改变了政治行动的条件,社会、生态和战争威胁的增加已经超出了单个国家的解决能力。继一些先驱,例如1984年成立的第三世界网络之后,90年代出现了越来越多被称为全球化批评的国际运动的形式(参见Brand 2003和2005的综述)。扎帕塔起义在墨西哥对其发展起到了标志性作用(Brand/Cecena 1999; Brand/Hirsch 2005)。最引人注目的是,自1999年WTO在西雅图会议以来,在国际组织和政府峰会上发生的大规模抗议事件,尤其是在大规模公众抗议的影响下失败(McMichael 1997; Chakravarthi 2000; Stock 2001; Epstein 2001; George 2001; Klein 2001)。这不是一场统一的社会运动,而更像是一个拥有良好发展的通信结构的组织、运动和倡议的松散网络,通过每年举行的世界社会论坛,它成为一个相对广泛被公众认知的国际讨论平台。 新的全球化批评运动不仅因其国际性,而且因其更大的政治、社会和组织多样性与早期的社会运动不同。与资本主义发展的先前阶段相比,跨越阶级界限的“水平”冲突线变得更加重要,全球范围内的劳动关系已经显著分化。因此,传统意义上工人运动的重新出现是不太可能的。新自由主义转型的影响在非常不同的社会状况下发生作用,例如,可以比较印度农民、拉丁美洲的土著人民或资本主义大都市中的工会女性。 因此,考虑到利益、取向和冲突线的多样性,设想一个具有特权地位的政治行动者是不合理的。从这个角度来看,这并非是一个缺点,因为这也创造了讨论、探索过程和知识动员的新空间,但也带来了一系列的冲突和模棱两可的情况。考虑到参与者的情况和利益的多样性,很自然地不存在一个共同的理论基础或明确定义的政治目标,这些目标超出了对“新自由主义”的一般批评。此外,单个国家的碎片化和不平等也在运动网络内部产生影响,例如,以北南冲突的形式出现。国家和国际组织与人民之间的对立为后福特主义所特有,构成了一个统一的因素。然而,在这方面经常使用的“多元体”(Hardt/Negri 2002, 2004)一词更多地是一种哲学性的思辨,倾向于忽视现实的利益差异和政治社会分裂。 鉴于国家社会主义和社会民主改革项目的失败表明了对自由和民主社会的具体构想的缺失,运动的发展将取决于是否能够就利益、文化传统和世界观进行富有成效的讨论和达成共识。强调全球范围内“垂直”权力和统治关系相对于“水平”差异和冲突的重要性将是必要的。宣传抽象的共同点可能使这一点更加困难。随着新自由主义转型的政党越来越少地期待发展更远大的社会目标,政治社会运动背景下的讨论和理解过程变得更加重要。霸权争夺已转移到这一领域。在此过程中,“概念之战”——批评主导的社会解释模式,试图为被忽视的现实解释赢得认可——发挥着重要作用(Brand/Hirsch 2005,第127页及以后)。

question:请将“Dass es sich bei den neuen Bewegungsnetzwerken nicht einfach um »Globalisierungsgegner« handelt, zeigt sich schon daran, dass sie in einer bisher nicht gekannten Weise global agieren, sondern sich dabei auch kompetent der neuen Informations- und Kommunikationstechniken bedienen (Lang 2003). Die Kritik richtet sich nicht auf »Globalisierung« als solche, sondern gegen ihre herrschende Form als Macht-, Ausbeutungsund Herrschaftsprojekt. Die Bewegung erschöpft sich auch nicht in spektakulären und medienwirksamen Protestaktionen und Kampagnen, sondern verfügt durchaus über eine, wenn auch dezentrale und locker verbundene organisatorische Infrastruktur. Verglichen mit den neuen sozialen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre beruht die Politisierung weniger auf allgemeinen Krisendiagnosen oder ethischen Prinzipien, sondern auf der unmittelbaren Erfahrung mit sich verschlechternden Lebensbedingungen. Und im Unterschied zu den früheren nationalen Befreiungsbewegungen wird nicht auf militärische Aktion, sondern auf politische Intervention gesetzt. Dennoch spielt die »Gewaltfrage« eine wichtige Rolle, weil diese von den Herrschenden dazu benutzt wird, Militanz, zivilen Ungehorsam und kalkulierte politische Aktion zu delegitimieren. Gewaltverhältnisse können von den Bewegungen nicht ausgeblendet werden. Immerhin ist daran zu erinnern, dass die zapatistische Bewegung mit einem militärischen Aufstand begann. Wenn es im Geflecht der internationalen sozialen Bewegungen einen gemeinsamen Nenner gibt, dann ist es der Kampf um Demokratie und Menschenrechte, deren inhaltliche Bedeutung allerdings selbst bis zu einem gewissen Grad umstritten bleiben muss. Angesichts ihrer herrschafts-technischen Funktionalisierung werden diese Begriffe in der Bewegungs-diskussion zwar eher zurückhaltend gebraucht. Die zentrale Rolle, die der Begriff der »Würde« beispielsweise im zapatistischen Diskurs spielt, verweist aber darauf. Dies resultiert daraus, dass die existierenden liberaldemokratischen Formen erodieren und klare gesellschaftliche und politische Alternativkonzepte erst wieder entwickelt werden müssen. Es kommt daher zunächst einmal darauf an, demokratische Verhältnisse sowohl auf einzelstaatlicher wie auf internationaler Ebene wieder zu erkämpfen, neue Formen dafür zu finden und sie mit neuen Inhalten zu füllen. In diesem Punkt der Zentralität von Demokratie und Menschenrechten unterscheidet sich die neue globalisierungskritische Bewegung von früheren wesentlich. Uneinheitlich sind nicht nur die Interessen und Zielvorstellungen, sondern auch die organisatorischen Strukturen. Neben Interessenorganisationen wie Gewerkschaften und Bauernverbänden sowie vielfältigen Formen von Basisinitiativen spielen die so genannten Nichtregierungsorganisationen (NGO) eine bedeutsame Rolle. Unter NGO versteht man formell private Organisationen, die im politischen Feld tätig und nicht profitorientiert sind. Sie beanspruchen, stellvertretend Interessen wahrzunehmen beziehungsweise Hilfe zu leisten. Darüber hinaus weisen sie eine gewisse Professionalisierung und Dauerhaftigkeit auf (vgl. Brand u.a. 2001). Ihre wachsende Bedeutung erklärt sich in der neoliberalen Transformation des Staates und des Staatensystems, in der Privatisierung der Politik, der Verlagerung politischer Entscheidungen in unkontrollierbare Verhandlungssysteme und auch in der zunehmenden Relevanz der internationalen Ebene, auf der es keine demokratischen Institutionen und Verfahren gibt. Den NGO wächst damit eine wichtige Funktion bei der Vertretung unterdrückter Interessen und bei der Thematisierung ausgegrenzter Probleme zu. Neben praktischen Hilfstätigkeiten üben sie wichtige Funktionen bei der Kontrolle internationaler politischer Prozesse und bei den Konflikten um die Tagungsordnung von Verhandlungen aus. Sie sind in der Lage, alternatives Wissen und Expertise zu produzieren und zur Verfügung zu stellen, also quasi als »think tanks« zu fungieren. Offen ist allerdings, ob die NGO als unabhängige demokratische Akteure oder nicht eher als Teile des »erweiterten Staates« in Gramscis Terminologie zu verstehen sind (Görg/Hirsch 1998; Hirsch 2001b). Eine gewisse Nähe zu den Staatsapparaten und staatlicher Politik ergibt sich daraus, dass sie als professionalisierte Organisationen auf ständige Mittelzuflüsse angewiesen sind und damit leicht in die Abhängigkeit von Staaten oder auch privaten Geldgebern geraten können, ganz abgesehen von den Fällen, wo sie direkt von Staaten oder Unternehmen gegründet oder instrumentalisiert werden. Sie sind bei der Verfolgung ihrer Ziele im Prinzip auf die Kooperationsbereitschaft von Regierungen und internationalen Organisationen angewiesen. Häufig versuchen diese, NGO für ihre Zwecke - von Informations- und Legitimationsbeschaffung bis hin zur öffentlichen Rechtfertigung von als »demokratisch« und »humanitär« deklarierten Militärinterventionen - zu benutzen. Unternehmen nehmen die Dienste von NGO in Anspruch, um ihren ökonomischen Strategien ein humanitäres und soziales Image zu verleihen. Eine wichtige Bedingung der Wirksamkeit von Nichtregierungsorganisationen ist somit auch, dass sie sich der Sprache und dem Habitus von Unternehmens- und StaatsFunktionären anzupassen vermögen. Dadurch entsteht die Tendenz, dass das Personal der NGO zum Bestandteil einer internationalen Managerklasse wird. Es handelt sich dabei jedoch um ein widersprüchliches Verhältnis, weil sie ohne die Unterstützung einer kritischen Öffentlichkeit wirkungslos blieben. Mangels formeller Kontroll- und Legitimationsstrukturen hängt daher ihr demokratischer Charakter von ihrem Umfeld und der Art und Weise ab, wie sie sich darauf beziehen. So können sie ein wichtiger Bestandteil sozialer Bewegungen sein, ersetzen diese aber nicht. Dieser zwiespältige Charakter wurde im Zusammenhang der großen Protestereignisse seit Seattle 1999 deutlich. Einerseits waren NGO ein wichtiger - zum Beispiel Informationen und logistische Kapazitäten bereit stellender - Akteur, mussten aber gleichzeitig darauf bedacht sein, ihr Ansehen als seriöse Verhandlungspartner nicht zu verlieren. Deutlich wurde dies an den Auseinandersetzungen über die »Gewaltfrage«. Das heißt, NGO praktizieren aus strukturellen Gründen immer politische Balanceakte. Wohin diese führen, hängt von der Existenz einer kritischen Öffentlichkeit und dem Druck ab, den radikalere Teile der Bewegungen ausüben können. Man kann in der globalisierungskritischen Bewegung etwas vereinfacht zwei politische Strömungen unterscheiden. Auf der einen Seite steht ein stärker institutionalisiertes, professionalisiertes und »reformistisches« Spektrum, das eine sozialere Regulierung des Kapitalismus fordert, »Fehlentwicklungen« wie etwa die entfesselten Finanzmärkte korrigieren will und gegen die neoliberale Privatisierungspolitik kämpft. In gewisser Hinsicht wird diese Strömung durch die attac-Organisation repräsentiert, die in den letzten Jahren erheblich an Stärke und Internationalität gewonnen hat. Wenn man so will, handelt es sich dabei um eine »national-souverä- nistische« Strömung (Ulrich Brand), deren Politik darauf abzielt, die Handlungsfähigkeit der Staaten wieder herzustellen. Auf der anderen Seite gibt es die radikaleren, institutionelle Kooperationen ablehnenden und eher auf direkte Aktionen setzenden Positionen, die strikter international orientiert sind, nicht nur den Neoliberalismus, sondern den Kapitalismus und die bestehenden Formen der Vergesellschaftung überhaupt kritisieren und denen es um eine grundlegende Umgestaltung der Gesellschaft geht. Beide Positionen haben sich einer begründeten Kritik ausgesetzt. Der reformistischen wird vorgeworfen, mit den Korrektur an Symptomen die bestehenden Verhältnisse zu bestätigen und einer ohnehin anstehenden politischen Re-Regulierung des globalen Kapitalismus in die Hände zu arbeiten. Sie verwendet einen eher traditionellen Politikbegriff, der sich darauf reduziert, Druck auf Regierungen und internationale Organisationen auszuüben. Damit wird einer Staatsorientierung Vorschub geleistet, die weder theoretisch haltbar noch historisch gerechtfertigt ist. In gewisser Hinsicht orientieren sich Teile dieses Spektrums an einer Wiederherstellung des fordistischen Kapitalismus. Dies ist angesichts der veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen Bedingungen unrealistisch und vor allem nicht wünschenswert, weil es sich auch dabei um ein ausbeuterisches und ausgrenzendes Herrschaftsverhältnis gehandelt hat. Eine solche Orientierung hat allerdings den Vorteil, unmittelbar praktische und realistisch scheinende Forderungen formulieren und damit breitere Resonanz bis hin zu den etablierten Gewerkschaften oder den Kirchen finden zu können. Die ursprünglich zentrale Forderung von attac nach Ein-führung der so genannten Tobinsteuer auf internationale Kapitaltransaktionen, die spekulative Kapitalbewegungen eindämmen und Mittel für internationale Hilfe bereitstellen soll, wurde zwar zunächst als utopisch und unpraktikabel abgelehnt, aber kurz darauf auch in Regierungskreisen diskutiert (zur Kritik vgl. Hübner 2003). Die radikalere Position hat dagegen Schwierigkeiten, über Kritik und Protest hinaus praktische Veränderungsschritte zu formulieren und läuft Gefahr, an den bestehenden Machtstrukturen zu scheitern oder sich mangels Resonanz in einem politischen wie theoretischen Ghetto zu verlieren.”翻译为中文

answer:新兴的运动网络并不简单地是“反全球化”的,这一点从它们以前所未有的方式在全球层面上行动,并娴熟地使用新的信息和通信技术(Lang 2003)中就可以看出。批评并不针对“全球化”本身,而是针对其作为一种权力、剥削和统治项目的主导形式。这场运动也不仅仅局限于引人注目和在媒体上有影响力的抗议行动和活动,实际上拥有一套尽管去中心化且松散连接的组织基础设施。与1970年代和1980年代的新社会运动相比,政治化更少基于通用的危机诊断或道德原则,而更多基于对恶化的生活条件的直接经验。与早期的国家解放运动不同,它们不是通过军事行动,而是通过政治干预。尽管如此,“暴力问题”仍然很重要,因为统治者使用这一点来削弱激进主义、公民不服从和有计划的政治行动的合法性。运动不能忽视暴力关系。值得提醒的是,萨帕塔运动始于一次军事起义。 如果国际社会运动中有一个共同点,那就是争取民主和人权,尽管这些权利的具体含义在一定程度上必须保持有争议。鉴于这些概念被技术化地利用,运动讨论中对这些术语的使用相对保守。然而,例如“尊严”一词在萨帕塔话语中所扮演的核心角色就指向了这一点。这是因为现有的自由民主形式正处于侵蚀之中,清晰的社会和政治替代概念还需重新开发。因此,首先需要在国家和国际层面上重新争取民主关系,为此找到新形式并赋予新内容。在民主和人权的中心性这一点上,新的全球批评运动与以往的运动显著不同。 不仅利益和目标多样化,组织结构也是如此。工会和农民联合会等利益组织以及各种形式的基层倡议团体旁,所谓的非政府组织(NGO)发挥着重要作用。NGO是指在政治领域活跃且非盈利的形式上的私人组织。它们声称代表性地维护利益或提供帮助。此外,它们具有一定程度的专业化和持久性(参见 Brand 等人,2001)。随着国家和国家体系的新自由主义转型、政治的私有化、政治决策向不受控制的谈判系统的转移,以及国际层面的日益重要,NGO在代表被压迫利益和提出被边缘化问题上扮演着重要角色。除了实际的援助活动,它们在控制国际政治进程和谈判议程冲突中发挥着重要作用。它们能够产生和提供替代知识和专业知识,因此充当“智库”的角色。 然而,是否应该将NGO视为独立的民主行动者,还是更像格兰西术语中的“扩展国家”的一部分,仍然是一个开放的问题(Görg/Hirsch 1998; Hirsch 2001b)。由于它们作为专业化组织依赖于持续的资金流,因此很容易陷入对国家或私人资助者的依赖,更不用说直接由国家或公司创立或被利用的情况了。在追求它们的目标时,它们原则上依赖于政府和国际组织的合作意愿。经常试图将NGO用于自身目的——从获取信息和合法性到为被宣称为“民主”和“人道”的军事干预提供公开正当化——的情况并不少见。公司利用NGO的服务,以赋予其经济战略人道和社会形象。因此,NGO的有效性条件之一也是它们能够适应企业和国家官员的语言和习惯。这导致了NGO成员成为国际管理阶层一部分的趋势。然而,这是一个矛盾的关系,因为如果没有批判性公众的支持,它们将无效。由于缺乏正式的控制和合法性结构,因此它们的民主特性取决于它们的环境和它们与之的关系。因此,它们可以是社会运动的重要组成部分,但不能替代这些运动。这种矛盾的性质从1999年西雅图以来的大型抗议事件中变得清晰。一方面,NGO是一个重要的行动者——例如提供信息和后勤能力,但同时也必须注意不损害其作为认真谈判伙伴的声誉。这在关于“暴力问题”的争议中表现得尤为明显。也就是说,出于结构性原因,NGO始终在进行政治平衡行为。这将导向何方,取决于批判性公众的存在和运动中更激进部分所能施加的压力。 在全球化批评运动中,可以简化地区分出两个政治派别。一方面是更加制度化、专业化和“改良主义”的光谱,它要求对资本主义进行更加社会化的调节,纠正诸如失控的金融市场等“错误发展”,并反对新自由主义的私有化政策。在某种意义上,attac组织代表了这一派别,近年来在力量和国际性方面显著增强。如果愿意的话,这可以被视为一种“民族-主权主义”派别(Ulrich Brand),其政策旨在恢复国家的行动能力。另一方面是更加激进、拒绝机构合作并更倾向于直接行动的立场,它们不仅批评新自由主义,而且批评资本主义和现有的社会形式,目标是社会的根本变革。 这两个立场都受到了合理的批评。改良主义立场被指责通过纠正现象确认现有条件,并有助于即将到来的全球资本主义的政治再调节。它采用了一种传统的政治概念,仅限于向政府和国际组织施压。这促进了一种既不理论上成立也没有历史上正当的国家导向。在某种程度上,这一派别的部分成员倾向于恢复福特主义资本主义。鉴于社会和经济条件的变化,这既不现实也不可取,因为它仍然是一种剥削性和排他性的统治关系。然而,这种导向的优势在于能够提出看似切实可行的实际要求,从而获得包括建立的工会和教会在内的更广泛的共鸣。attac最初对国际资本交易征收所谓的托宾税的核心要求,旨在遏制投机性资本流动并提供国际援助资金,尽管最初被认为是乌托邦和不切实际的,但不久之后也在政府圈子中被讨论(参见Hübner 2003的批评)。与此相比,更加激进的立场则难以在批评和抗议之外提出实际的改变步骤,存在着因缺乏共鸣而陷入政治和理论孤立的风险。

question:请将“Das Problem der globalisierungskritischen Bewegung besteht also darin, dass sie angesichts des Fehlens institutionalisierter Einflussmöglichkeiten einerseits Gefahr läuft, marginalisiert zu werden oder dass andererseits ihre professionalisierteren Teile, also insbesondere das NGO- Spektrum, sich in eine Art Co-Management innerhalb der bestehenden Herrschaftsstrukturen verwandelt. Angesichts fehlender institutioneller Partizipationsmöglichkeiten muss auf die Mobilisierung einer kritischen Öffentlichkeit gesetzt, politischer Druck entwickelt und bestehende Widersprüche innerhalb des Staatensystems ausgenutzt und zugespitzt werden. Insofern wird es für die Entwicklung der Bewegung entscheidend sein, ob das Spannungsverhältnis zwischen den radikaleren und reformistischeren Teilen erhalten bleibt. Deutlich wird daran, dass die Verhältnisse zu komplex sind, um in einfachen Schablonen wie »reformistisch« oder »revolutionär« aufgehen zu können. Die Frage aber bleibt, wie unter den heute herrschenden Bedingungen und unter Berücksichtigung der gewonnen theoretischen Einsichten eine emanzipatorische ge-sellschaftsverändernde Politik aussehen müsste. Radikaler Reformismus Nach den gescheiterten Revolutionen des 20. Jahrhunderts und dem Zusammenbruch des Staatssozialismus ist weniger denn je klar, wie eine freie und solidarische Gesellschaft eingerichtet werden könnte. Sicher ist, dass die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln und der kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse nicht ausreichen würde, um strukturelle Macht und Unterdrückungsbeziehungen - vom gesellschaftlichen Umgang mit der Natur bis zu den Geschlechterverhältnissen - zu beseitigen. Ein Wechsel der Herrschaftsverhältnissen allein bedeutet keine Befreiung und politische Umstürze sind keine gesellschaftlichen. Emanzipatorische Politik kann sich nur aus der bestehenden Gesellschaft und ihren Widersprüchen heraus entwickeln und bleibt deren Strukturen, Handlungsorientierungen und Subjektprägungen verhaftet. Sie muss daher als langwieriger Erfahrungs-, Aufklärungs- und Lernprozess verstanden werden. Sowohl die staatstheoretischen Überlegungen als auch die historischen Erfahrungen beweisen die Untauglichkeit des Versuchs, die Gesellschaft in ihren Grundstrukturen mittels staatlicher Macht verändern zu wollen (vgl. dazu insbesondere Holloway 2002). Daran ist die Arbeiterbewegung sowohl in ihren kommunistisch-revolutionären als auch sozialdemokratisch-reformistischen Ausprägungen gescheitert. Das hat mehrere Gründe. Einmal ist der Staat, wie gezeigt wurde, nicht ein für beliebige gesellschaftliche Zwecke einsetzbares Instrument, sondern der institutionelle Ausdruck grundlegender gesellschaftlicher Machtbeziehungen, von spezifischen, d.h. klassen- und geschlechterförmigen Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen. Die bürgerlich-kapitalistische politische Form, die sich in der Gestalt des Staates ausdrückt, beruht auf spezifischen Trennungen und Spaltungen: zwischen Produktionsmittelbesitzern und Lohnabhängigen, Privat und Öffentlich, Politik und Ökonomie, Regierenden und Regierten, Männern und Frauen, Staatsbürgerinnen und Ausländerinnen. Es ist unmöglich, mittels eines Herrschaftsapparates die gesell-schaftlichen Verhältnisse zu beseitigen, die seine Grundlage darstellen. Der Staat besitzt nicht Macht, sondern ist Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse, und dass es ein Zentrum gäbe, von dem aus die Gesellschaft kontrolliert und gesteuert werden kann; entspricht heute weniger denn je der Realität. Wenn es darum geht, Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnisse abzuschaffen, so müssen die gesellschaftlichen Strukturen verändert werden, aus denen sie hervorgehen. Dies gilt für die herrschenden Arbeitsteilungsverhältnisse, die Formen der gesellschaftlichen Produktion, die Familien- und Geschlechterbeziehungen bis hin zu den Bewusstseinsinhalten, Wertvorstellungen and den Konsumstilen. Staatliche Eingriffe und administrative Zwänge können diese modifizieren, aber nicht grundlegend verändern. Die emanzipatorische Umwälzung gesellschaftlicher Verhältnisse ist eine Angelegenheit der Menschen selbst, eine Frage konkreter Praxis, die im unmittelbaren Lebenszusammenhang ansetzen muss. Insofern ist das »Private« in der Tat das »Politische«. Die Bedeutung gesellschaftlicher Veränderungen für die Entwicklung politischer Strukturen macht ein Blick auf die bürgerliche Revolution deutlich. Die Durchsetzung kapitalistischer Produktions- und Vergesell-schaftungsverhältnisse war schon weit fortgeschritten, als sie schließlich - beispielhaft in der französischen Revolution - durch den revolutionären politischen Umsturz bestätigt und vollendet wurde. Die Geschichte wird sich jedoch in dieser Weise nicht wiederholen. Die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft ist dadurch charakterisiert, dass sie auf Grund ihrer spezifischen Dynamik - der Verbindung von Durchkapitalisierung und Durchstaatlichung - alternative Vergesellschaftungsformen auszulöschen tendiert. Deshalb können sich nicht quasi automatisch neue gesellschaftliche Strukturen aus ihr entwickeln. Es bedarf dazu vielmehr eines bewussten Handelns, das sich gegen die herrschenden sozialen Strukturen, politischen Institutionalisierungsformen und Subjektprägungen richten muss. Notwendig ist daher ein Prozess der Veränderung durch gesellschaftliche Initiative, durch praktische Durchsetzung neuer Produktionsund Lebensformen und die Schaffung politischer Organisationszusammenhänge unabhängig von den bestehenden institutionellen Strukturen, von Staat und Parteien (Hirsch 1990, 118ff.). Ein recht treffender Slogan lautet in Abwandlung von Marx elfter Feu-erbachthese: »Alle reden von ziviler Gesellschaft, es kommt darauf an, sie zu verändern«. Nicht die bestehende Zivilgesellschaft ist die Basis von Demokratie, sondern ihre Umwälzung ist der Weg dazu. Gesellschafts-veränderung bedeutet vor allem Kampf um Hegemonie, verstanden als die herrschenden Vorstellungen von Ordnung und Entwicklung der Gesellschaft. Gramsci hat darauf hingewiesen, dass die Zivilgesellschaft, das System der gesellschaftlichen und politischen Organisationen, der Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen, der Medien und der Verbände das Terrain ist, auf dem sich die bürgerlich-kapitalistische Hegemonie herausbildet. Ein Beispiel dafür ist die Durchsetzung des Neoliberalismus, die durch wissenschaftliche think tanks und Kaderschmieden langfristig vorbereitet wurde, längst bevor die Krise des Fordismus die ökonomischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen dafür geschaffen hatte (Pleh- we/Walpen 1999; Walpen 2004). Zugleich ist die Zivilgesellschaft das Terrain, auf dem alternative hegemoniale Konzepte formuliert und durchgesetzt werden können. Gramscis Erkenntnis muss allerdings präzisiert werden. Der Kampf um eine alternative Hegemonie spielt sich nicht allein auf der Ebene ideologischer Kämpfe ab, sondern setzt eine Veränderung der politischen und alltagspraktischen Vergesellschaftungs- und Verhaltensformen voraus. Erst dadurch können Herrschaftsverhältnisse verändert werden. Es geht also um eine Selbstveränderung der Gesellschaft, die im Kontext von politischen und sozialen Bewegungen formuliert, ausgearbeitet und praktiziert werden muss. Es ginge darum, die bestehende Zivilgesellschaft selbst, um noch einmal Marx zu zitieren, »praktisch zu revolutionieren«. Dies bezieht sich auf die Schaffung einer von Staat und kommerziellen Medien unabhängigen Öffentlichkeit, die unabhängige Diskussion und Verständigung und die Aufarbeitung von Er-fahrungen ermöglicht, und vor allem konkrete gesellschaftliche Praxis, um konkrete Versuche zur Veränderung der Lebensweise selbst. Dazu ist theoretische Reflexion unumgänglich, aber nicht als abgehobene akademische Veranstaltung, sondern im praktischen Handgemenge. Notwendig wäre mithin eine Kulturrevolution, die nicht nur die Bewusstseinsinhalte, sondern vor allem gesellschaftliche und politische Beziehungen und Praktiken umgreift. Solche Entwicklungen sind komplizierte und schwierige Prozesse mit ungewissem Ausgang. Dafür, dass soziale Bewegungen herrschende Be-wusstseins- und Praxisformen sowie Politikbegriffe verändern können, gibt es genügend Beispiele, wenn man etwa auf die Ökologie- und Frauenbewegung im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts blickt. Grundlegende gesellschaftliche Veränderungen waren immer das Werk »zivilgesellschaftlicher« Initiativen. Die Tatsache, dass diese schließlich wieder schwächer wurden, zu einem großen Teil wieder in die herrschenden Verhältnisse integriert werden und in gewisser Weise als Treibsatz für die Modernisierung des Kapitalismus dienen konnten, verweist darauf, dass Rückschläge und Scheitern immer möglich sind.”翻译为中文

answer:全球化批评运动面临的问题在于,由于缺乏制度化的影响途径,一方面存在被边缘化的风险,而另一方面,其更加专业化的部分,特别是非政府组织(NGO)领域,可能会转变为现有统治结构内部的一种共同管理形式。鉴于缺乏制度化的参与机会,必须依靠动员批判性公众、发展政治压力并利用及加剧国家体系内的现有矛盾。因此,对运动发展而言至关重要的是,是否能够保持激进派与改良派之间的紧张关系。这清楚地表明,情况太复杂了,无法简单地用“改良主义”或“革命性”等简单模板来界定。然而,问题仍然是,在当今的统治条件下,考虑到已有的理论洞见,如何能够形成一种具有解放性和可改变社会的政治。 激进的改良主义 经历了20世纪的革命失败和国家社会主义的崩溃之后,一种自由和团结的社会应该如何构建变得前所未有地不清晰。可以确定的是,仅仅废除生产资料的私有制和资本主义的剥削关系是不足以消除结构性的权力和压迫关系——从社会对待自然的方式到性别关系。权力结构的更替本身并不意味着解放,政治的剧变并非社会的。解放性政治只能从现存社会及其矛盾中发展出来,并受限于其结构、行为导向和主体塑造。因此,它必须被理解为一个漫长的经验、启蒙和学习过程。 国家理论的思考以及历史经验证明了试图通过国家权力来改变社会基础结构的尝试是行不通的(特别参见 Holloway 2002)。无论是共产主义革命派还是社会民主改良派的工人运动都失败了。原因有几个。一是,正如之前展示的,国家不是一个可用于任意社会目的的工具,而是基本社会权力关系的制度性表达,即特定的(也就是阶级和性别化的)剥削和统治关系。资产阶级-资本主义政治形态以国家的形式表现出来,建立在特定的分裂和隔阂上:生产资料所有者与雇佣劳动者之间、私人与公共之间、政治与经济之间、统治者与被统治者之间、男性与女性之间、国民与外国人之间。通过统治机构来消除构成其基础的社会关系是不可能的。国家不拥有权力,而是社会权力关系的表达,认为有一个中心可以控制和导向社会的想法,今天比以往任何时候都更不符合现实。如果要消除统治和压迫关系,就必须改变产生它们的社会结构。这适用于统治的分工关系、社会生产形式、家庭和性别关系以及意识形态、价值观和消费方式。国家干预和行政强制可以修改这些,但不能根本改变。解放性的社会关系变革是人们自身的事,是具体实践的问题,必须从日常生活中着手。因此,“私人的”确实是“政治的”。 社会变革对政治结构的发展的意义,从资产阶级革命中可以明显看出。资本主义生产和社会化关系的确立早在其最终通过革命性的政治动荡——例如法国革命中被确认和完成之前,就已经进展得很远了。然而,历史不会以这种方式重演。资产阶级-资本主义社会的特点在于,由于其特有的动力——资本主义渗透和国家化的结合——它倾向于消灭替代性的社会形式。因此,新的社会结构不能自动地从中发展出来。相反,它需要有意识的行动,这种行动必须针对现有的社会结构、政治制度化形式和主体塑造。因此,需要一个通过社会倡议、通过实践实现新的生产和生活方式以及创造独立于现有制度结构、国家和政党的政治组织形式的变革过程(Hirsch 1990, 118ff.)。 一个相当贴切的口号是对马克思的第十一条费尔巴哈提纲的变体:“所有人都在谈论公民社会,关键是改变它”。不是现有的公民社会是民主的基础,而是其变革是实现民主的途径。社会变革意味着争夺霸权,理解为对社会秩序和发展的主导观念的争夺。格兰西指出,公民社会,即社会和政治组织、科学和教育机构、媒体和协会的体系是资产阶级-资本主义霸权形成的领域。新自由主义的推行是通过科学智库和干部学院的长期准备,早在福特主义危机为经济和社会提供前提之前(Plehwe/Walpen 1999;Walpen 2004)。同时,公民社会也是可以制定和实施替代霸权概念的领域。然而,格兰西的认识需要进一步精确。关于替代霸权的争夺并不仅仅发生在意识形态斗争的层面上,而需要改变政治和日常实践的社会化形式和行为。只有这样才能改变统治关系。因此,这关乎社会的自我变革,需要在政治和社会运动的背景下制定、阐述和实践。这就是要“实践革命”现有的公民社会,用马克思的话说。这涉及到创造一个独立于国家和商业媒体的公共领域,使独立讨论和理解以及经验整合成为可能,尤其是具体的社会实践,自我尝试改变生活方式。这需要理论反思,但不是作为与现实脱节的学术活动,而是在实际的斗争中。因此,需要一场文化革命,不仅涉及意识内容,而且涵盖社会和政治关系和实践。 这些发展是复杂而困难的过程,其结果是不确定的。有足够的例子表明,社会运动能够改变主导的意识形态和实践形式以及政治概念,例如,看看过去一个世纪最后三分之一的生态运动和女权运动。根本性的社会变革一直是“公民社会”倡议的成果。这些运动最终又变得衰弱,被重新整合进统治结构,并在某种程度上成为资本主义现代化的催化剂,这表明挫折和失败始终是可能的。

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